Warum es „analog-only“ Künstler schwer haben werden…

Der Kunstmarkt ist ein ganz besonderer Markt – und bleibt es auch in Zeiten von digitaler Transformation.

Doch wie auch in anderen Märkten birgt ein einfaches „weiter so“ für den analogen Künstler einige Gefahren.

Denn der Megatrend der digitalen Transformation geht auch am Kunstmarkt nicht vorbei – auch wenn dieser Trend sich hier später manifestiert.

Daraus resultiert aber auch eine große Chance:

Aus anderen Branchen sind Entwicklungen, Einflüsse und Werkzeuge schon bekannt.

Und da der Kunstmarkt nun quasi „nachzieht“ kann man sich anschauen, was in anderen Branchen passiert ist und wie man als Künstler, Galerist oder Aussteller agieren sollte

eCommerce

Auch im Kunstmarkt spiel eCommerce eine größer werdende Rolle.

Das Kaufverhalten von Kunden und Sammlern verlagert sich zunehmend online.

Und damit wandert auch Kaufkraft ab: aus der analogen Welt hin in die digitalen.

Messen, Ausstellungen und Galerien werden weiterhin eine starke Rolle spielen.

Aber Umsätze werden in zunehmenden Maße online geschehen.

Das heißt für den Künstler dass er online präsent sein muss. Je umfassender der eigene digitale Fußabdruck ist, desto attraktiver ist ein Künstler für ein zunehmend digital geprägtes Publikum.

NFT

Kaufkraft wandert aber nicht nur in Richtung Onlinehandel ab, was für den Küsntler notwendig macht, online präsent zu sein.

Kaufkraft wandert auch in einen vollstädig digitalen Kunstmarkt.

NFTs setzen weltweit schon zweistellige Milliardenbeträge um.

Die Integration von NFTs in Smart-TVs machen den Fernseher endgültig zum digitalen Bilderrahmen.

Und die persönliche digitale Kunstsammlung liegt in einer Wallet in Form von NFTs.

Das Kaufen von NFTs wird schon bald so einfach sein, wie eine Amazonbestellung

Und für „digital Natives“ ist die Vorstellung, Kunst an der Wand beliebig austauschen zu können, weil sie eben digital über einen Bildschirm ausgespielt wird, sehr naheliegend.

Der Anspruch ist, dass Kunst dynamisch genug ist, um die eigenen Räume situativ gestalten zu können – ähnlich wie dies heute schon mit Musik geschieht.

Die Metaverse(n)

Wem der Absatz über NFTs zu abstrakt war, der wird mit dem Wort Metaverse erst recht seine Schwierigkeiten haben.

Dennoch: Das Thema „Metaverse“ ist jetzt wohl schon „too big to fail“. Alle Big Player am Markt investieren viele Milliarden in das Thema, die schlauesten Köpfe arbeiten daran und Erfahrungen aus der Vergangenheit machen einen Erfolg wahrscheinlich.

Die Metaverse wird eine digitale Spiegelwelt sein, in der Menschen über ein digitales „Alter Ego“ verfügen.

In dieser Metaverse wird es auch eigene Märkte geben. (ehrlich gesagt gibt es sie schon)

Menschen werden sich in diesen digitalen Welten aufhalten und ihre eigenen digitalen Residenzen haben.

Und wie immer wenn Menschen sich häufig an einem Ort aufhalten, entwickeln sie den Wunsch, diese Räume für sich zu personalisieren.

Wie im heimischen Wohnzimmer das eine oder andere Kunstobjekt steht, werden auch die digitalen Residenzen von ihren Bewohnern mittels Digitalkunst personalisiert werden.

Und diese Digitalkunst liegt in Form von NFTs in den Wallets der Benutzer.

Fazit

Der digitale Kusntmarkt wird zunehmend Kaufkraft aus dem analogen Markt abziehen.

Der Makrotrend des Onlinehandels macht es für den Künstler notwendig, sich zeitgemäß digital zu präsentieren.

Themen wie die Metaverse und NFTs werden zusätzlich Kaufkraft von analoger Kunst abziehen und in Richtung Digitalkunst fließen lassen.

Hier ist allerdings auch eine große Chance: „digital Natives“ können mittels NFTs als neue Käufergruppe für einen zunehmend digitaler werdenden Kunstmarkt gewonnen werden.

Beschränkt sich der Künstler auf den analogen Teil des Kunstmarktes, wird er die Kaufkraftabwanderung in Richtung des digitalen Kunstmarktes zu spüren bekommen.

Stellt sich der Künstler breiter und auch digital auf, liegen jedoch in den oben beschriebenen Trends spannende Möglichkeiten – sowohl kommerziell als auch kreativ.

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