KAV goes Sketchfab

Das hat Spaß gemacht!

Am 25.3. und 28.3. 2022 haben wir im Rahmen unseres Angebots „digitaler Denkmalerhalt“ mit zwei 8. Klassen des KAV-Gymnasiums in Celle historische und zeitgeschichtliche Denkmale mittels Photogrammetrie digitalisiert und damit den brandneuen Sketchfab Account des KAV Gymnasiums befüllt.

Der Hintergrund

In vielen Städten finden sich beachtenswerte Kulturdenkmale. Diese sind ständig Wind und Wetter ausgesetzt, erodieren und zumeist fehlt es den Kommunen an Geld und Möglichkeiten, diese Denkmale zu erhalten.

Mittels Photogrammetrie lassen sich hochauflösende, digitale Zwillinge in 3D erstellen und somit lässt sich der Status-Quo eines Objekts dauerhaft digital erhalten.

Die Vorbereitung

Ein großer Dank geht an die Leitung des KAV-Gymnasiums und an die Lehrer Philipp Perschel und Wolfram Steinmetz, die das Thema so engagiert aufgegriffen und mit ihren Klassen vorbereitet haben. (Zu diesen Vorbereitungen gehörte übrigens auch das Anlegen von Accounts bei Sketchfab.com und CapturingReality.com)

Gemeinsam haben wir einen ersten Leitfaden entwickelt und die Schüler wurden in vorbereitenden Stunden in das Thema eingeführt.

So kamen die Schüler nicht nur neugierig und motiviert zu den Projekttagen, sondern haben auch durchweg Ergebnisse produziert, die die Erwartungen übertroffen haben.

Die Teilnehmer

Mit zwei 8. Klassen an zwei Tagen haben wir dieses Projekt durchgeführt. Die Klassen waren in Gruppen von jeweils ca. vier Schülern aufgeteilt und jede Gruppe hat am Anfang des Tages selbstständig an den Objekten die Fotos erstellt.

Gemeinsam mit den Lehrern sind wir zu der einen oder anderen Gruppe gestoßen um noch Tipps und Hinweise zu geben.

Wenn kein Hochstativ zur Hand ist, muss man kreativ werden!

Die Stadt Celle und die Objekte

Die Stadt Celle ist voll von Relikten alter Zeit und so fiel es den Schülern nicht schwer, passende Objekte zu finden. Als gute Balance hat sich der vielfältige Mix aus alten und zeitgenössischen Objekten erwiesen.

So stehen Jahrhunderte alte Brunnen neben Bronzen aus den 1980er Jahren.

Ad Rem!

Wir hatten in einem Computerraum der Schule einen leistungsstarken Rechner aufgebaut, auf dem RealityCapture installiert war.

Nach 60-90 Minuten Fotografieren kamen die Schülergruppen nach und nach zurück und haben begonnen, die Fotos von Ihren Smartphones auf USB-Sticks zu kopieren.

Mit dem Inhalt dieser Sticks haben wir dann nach und nach RealityCapture gefüttert.

Vor Ort haben wir dann das Alignment und die Rekonstruktion der Modelle im Draft-Mode in RealityCapture angestoßen.

Die Ergebnisse dieser beiden Schritte lieferten in einigen Fällen noch Hinweise darauf, wo noch „Foto-Lücken“ waren. Und die entsprechenden Gruppen konnten dann noch einmal zu ihren Objekten um zielgenau diese Lücken zu schließen.

Insgesamt wurden viele tausend Fotos produziert und 13 Objekte aus 3 Jahrhunderten digital konserviert.

Die Ergebnisse lassen sich auf Sketchfab hier betrachten:

Learnings

Gute Vorbereitung ist auch hier das A und O!

Die Schüler wussten, wie man am besten für Photogrammetrie fotografiert, sie hatten vorbereitend Objekte ausgewählt, die wir gemeinsam hinsichtlich ihrer Eignung geprüft hatten.

Es lag ein Handout bereit, dass die wichtigsten Aspekte nochmal zusammenfasste.

Das Kopieren der Fotos auf die USB-Sticks war erwartungsgemäß hier und da etwas holperig – hat aber letztendlich bei allen Gruppen funktioniert, so dass keine Ergebnisse verloren gegangen sind.

Mit jeweils einem Unterrichtstag sind wir in dieser Konstellation gut hingekommen.

Will man noch stärker auf das Thema 3D-Daten und Photogrammetrie eingehen, böte es sich an, noch einen halben Tag Theorie vor- oder nachzustellen.

Fazit

Das wichtigste zuerst:

Es hat Spaß gemacht, die Ergebnisse haben überzeugt und alle Beteiligten sind inspiriert und positiv aus diesen Projekttagen gegangen.

Grundsätzlich ist das Thema „3D-Daten“ in einer Schule gut aufgehoben, da diesbezügliche Kompetenz für Schüler in Zeiten von AR/VR und Metaversen natürlich zunehmend wichtig wird.

Sowohl das Team von Kulturschokolade als auch die Lehrerschaft des KAV Gymnasiums haben Verlauf und Ergebnisse dieser zwei Tage ermutigt, dieses Thema weiter zu verfolgen und auszubauen.

Wir freuen uns auf die nächsten Schritte und danken nochmal allen Beteiligten – vor allem auch den Schülern die so engagiert dabei waren und solch beachtliche Resultate erzielt haben.

Hier geht es zur entsprechenden Projekt Homepage des KAV Gymnasiums.

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