INCorporating Art Fair Hamburg – eine Rückschau

Das war sie nun …

Die erste Kunstmesse in Hamburg nach oder während Corona.

Vom 26.8 bis zum 29.8.2021 trafen sich Kunstschaffende, Sammler, Galeristen und Interessierte in den Stockmeyerhallen in Hamburg um zu betrachten, zu kaufen und zu verkaufen, zum Austausch, zur Inspiration oder einfach aus Neugier.

„The Elephant in the room“

Es war jedem klar: Corona machte für diese Veranstaltung Kompromisse notwendig. 

Ein vollständig unbeschwertes Zusammenkommen wie in der Vergangenheit war (noch) nicht möglich. Einschränkungen und Richtlinien waren zu beachten.

Und so kann eine Rückschau nicht beginnen, ohne dem Team von Raiko Schwalbe für die Organisation unter so widrigen – und wechselvollen – Umständen zu danken:

  • Den Ordnungskräften, die stets dafür Sorge trugen, dass die Veranstaltung eine Inspektion des Gesundheitsamtes bestanden hätte
  • Dem Catering das immer neben dem leiblichen Wohl der Besucher auch Hygiene- und Abstandsregeln im Auge hatte
  • Und dem Kernteam um Raiko Schwalbe herum, das eigentlich immer überall gleichzeitig zu sein schien und stets den Eindruck vermittelte „die Sache im Griff“ zu haben
  • und all denjenigen, die noch dazugehören, damit ein solches Event in solchen Zeiten dann eben doch erfolgreich durchgeführt werden kann.

Natürlich wurde über Restriktionen gemeckert – auch bei den Ausstellern. Aber immer schwang eine intensive Wertschätzung für die Organisatoren mit.

Von unserer Seite gilt noch besonderer Dank dem Team von NovaIdea das mit  bewährter Professionalität die so beeindruckende Gestaltung des Projekts übernahm.

Allgemeines

2 Hallen voll mit Kunst verschiedenster Macharten und Stilrichtungen – mancher Besucher fand es herausfordernd, in den gebuchten Timeslots alles betrachten zu können.

Wir selbst waren mit unserem VR Projekt „Mission to Mars“ in der Halle 2 und es ergab sich schnell eine freundschaftlich Nachbarschaft mit den andern Künstlern im Einzugsbereich der nahen Campari-Bar.

Für uns war natürlich – neben der Präsentation unseres Projekts – spannend mit  Künstlern und Galeristen über die Digitalthemen zu sprechen, die uns bewegen.

Unser eigener Projektbeitrag ist ja ein Diskussionsanstoß, ein Gedankenspiel und wir hatten nicht zu verkaufen – so blieb Zeit für viele spannende Gespräche.

Im folgenden finden sich unsere Eindrücke: ungeordnet, nicht repräsentativ – nur unsere ganz subjektiven Eindrücke zu Themen zu denen wir uns ausgetauscht haben.

Virtual Reality

Unser Projekt „Mission to Mars“ ist ein VR Projekt. So konnten wir natürlich wieder erleben welche Faszinationskraft das Medium VR entfaltet. 

Damit haben wir gerechnet. Das kennen wir von unseren vorherigen Projekten.

Noch mehr jedoch hat uns gefreut, dass die dem Projekt zugrundeliegende Story auch sehr positiven Anklang gefunden hat.

Neben dem positiven Feedback wurden uns von Besuchern so Hinweise und Tips gegeben zu möglichen Partnern und Kooperationen, zu denkbaren Weiterentwicklungen und, und, und.

Neben all diesem ergaben sich auch immer wieder Gelegenheiten, Kinder und Jugendliche in VR einfach herumspielen zu lassen, was stets für strahlende Augen gesorgt hat.

3D

Eins unserer Herzensthemen ist die Erstellung von 3D digitalen Zwillingen.

Und so haben wir mit Bildhauern gesprochen und gefragt, ob die dreidimensionale Abbildung Ihrer Kunst im Web und in sozialen Medien für sie einen Mehrwert darstellen würde.

Die Antwort war unisono: „ja – auf jeden Fall“.

Jeder Bildhauer sah einen Mehrwert hierin. Die Antworten variierten nur zwischen „ja – gottseidank kümmert sich mein Sohn darum“, „ja, hätte ich so gern aber ich habe keine Ahnung wie“, „ja – hätte ich gerne – aber mir fehlt die digitale Affinität und ich möchte mich ganz um meine Kunst kümmern“

Zwei Galeristen mit denen wir sprachen waren weniger überzeugt. Die Antworten gingen hier eher in die Richtung „brauchen wir nicht – wir verkaufen auch so“.

Eine Galeristin hat uns gegenüber geäußert, sie sei gezielt auf der Suche nach Digitalkompetenz und Unterstützung. 

Wie dem auch sei: ein interessantes Meinungsbild.

NFT

Ungeplant und unbeabsichtigt kamen gleich am ersten Tag der Veranstaltung Gespräche zum Thema NFT auf. Ab dem 2. Tag haben wir begonnen, aktiv das Gespräch mit Künstlern zu diesem Thema zu suchen.

Nun kann das Ziel nicht sein, mit einem Künstler in die technischen Tiefen von Tokens, Crypto und Blockchains einzutauchen – schließlich möchte der Künstler Kunst schaffen und hierauf seine Zeit verwenden.

Aber das Bewusstsein, dass sich im Digitalen auch ein Markt entwickelt. war bei vielen vorhanden.

Und das dieser digitale Markt – auch nach Corona mit den geschlossenen Galerien und den abgesagten Messen – ein vielversprechender zusätzlicher Vermarktungskanal sein könnte… das war allen mit denen wir gesprochen haben offensichtlich.

Und es ging noch weiter: in vielen der Gespräche ging von den Künstlern der Vorschlag aus, es doch einmal „gemeinsam auszuprobieren“.

Berührungsängste oder Vorbehalte haben wir in unseren Gesprächen nicht wahrgenommen. Die Gespräche strahlten Experimentierfreude und Aufbruchstimmung aus.

Fazit

Überall war die Freude zu spüren, sich wieder in dieser Form treffen zu können.

Für uns ist der Eindruck geblieben, dass unter den Künstlern ein Bedürfnis wahrnehmbar ist, sich stärker digital zu engagieren – wenn es sie zeitlich nicht zu sehr fordert.

Wir danken Allen, die in Gesprächen ihre Eindrücke, Wünsche, Vorbehalte und Erfahrungen mit uns geteilt haben – und wir freuen uns auf eine Fortsetzung dieser Gespräche.

Und vor allen:  (das kann ja ja wohl mittlerweile sagen) auf ein Wiedersehen beim nächsten Event.

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